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07.03.23

bachforelle-steckbrief

Steckbrief Bachforelle

Die Bachforelle - Ein Steckbrief für Angler

Bald geht es wieder los und die Schonzeit für Bachforellen ist vorbei. Endlich darf diesen großartigen Fischen wieder nachgestellt werden. Damit ihr, wenn es so weit ist, durchstarten könnt, möchte ich euch meinen Lieblingsfisch mal etwas genauer vorstellen.


Wo halten sich Bachforellen gerne auf?

Die Bachforelle ist jedem Angler, der einmal in heimischen Flüssen unterwegs war, ein Begriff. Diese braunen, pfeilschnellen und sehr kampfstarken Fische fühlen sich besonders auf kiesigem steinigem Untergrund zuhause. Ein wichtiger Fakt für uns als Angler, denn so können wir potenzielle Standorte allein durch Betrachten des Gewässergrundes ausfindig machen. Außerdem sind diese Fische Revier und vor allem Standort treu. Nicht selten war ich an Stellen, an denen ich bereits Fische gefangen hatte, ein weiteres Mal erfolgreich. Oftmals versuche ich dann mit unterschiedlichen Ködern einen Fisch zu fangen, um mehr über die spezielle Köderführung zu lernen.

Ein Bachforelle aus meinem Hausgewässer, gefangen auf einen Spinner mit Einzelhaken

Wie wird die Bachforelle noch bezeichnet?

Neben der gängigen Bezeichnung Bachforelle wird sie auch als Fluss- oder Bergforelle bezeichnet. Ein Ausdruck der Fangregion entscheidet hier denke ich über die Benennung. In der Fachsprache heißt sie salmo trutta fario benannt hat sie der Naturforscher Carl von Linné. Ein Schwede der in ganz Europa unterwegs war. In einschlägigen Foren ist auch von sog. Steinforellen die Rede. Hiermit sollen Forellen, welche in Bachflüssen mit wenig Nahrung leben bezeichnet werden. Sie sind aufgrund des Nahrungsmangels kleinwüchsiger. Allerdings habe ich keine weiteren Informationen zu dieser Bezeichnung gefunden.

Ein typisches Bachforellengewässer – hier war ich mit einem Kumpel unterwegs

Was frisst die Bachforelle?

Als Nahrung nimmt der Raubfisch neben Insekten wie z.B. Wasserlarven oder Bachflohkrebsen auch kleinere Fische und Krebstiere zu sich. Es ist auch möglich, dass eine Bachforelle einen kleineren Artgenossen attackiert und frisst. Ich beobachte dies öfters beim Fischen mit dem Wobbler, häufig fange ich mit Forellendekoren besser an. Des Weiteren kann man hier einen Mythos aus dem weg räumen. Bachforellen haben weißes Fleisch und Regenbogenforellen rötliches Fleisch. Das stimmt so nicht, denn das ist alles eine Frage der Ernährung! Frisst eine Bachforelle viele Bachflohkrebse, so setzt sich in ihrem Fleisch das Carotinoid Astaxanthin ab. Dieses sorgt für gerötetes Fleisch. In Zuchtanlagen wird dieses Carotinoid dem Futter gezielt zugesetzt, um die Färbung künstlich hervorzurufen, es soll damit ein höherer Verkaufspreis aufgrund der Bezeichnung Lachsforelle erzielt werden. Eine weitere Zuchterfindung ist die sogenannte Tigerforelle, die aus einer Kreuzung von Saibling und Bachforelle stammt. Ihr Name stammt von den Tigerstreifen an den Flanken des Fisches. Diese zeugungsunfähige Forellenart ist in der Natur daher nicht anzutreffen und soll hier auch nicht weiter von Bedeutung sein.

Wie fange ich eine Bachforelle?

Das einfachste meinem Lieblingsbachbewohner nachzustellen ist eine leichte Spinnrute und je nach Gewässerart ein Spinner in den Größen 2 oder 3. An Gewässern mit viel Angeldruck haben sich aber auch Wobbler oder Gummiköder mit Microjigs bewährt. Natürlich ist die Bachforelle auch mit einer entsprechenden Nass- oder Trockenfliege zu fangen. Hierbei sollte man aber beachten das die Muster sehr stark gewässerspezifisch sind. Es wäre daher anzuraten, erst mit Kunstködern oder Streamern zu fischen und mit einem Magenlöffel den Mageninhalt des Fisches zu untersuchen, denn es gibt viele Indikatoren, die den Insektenschlupf beeinflussen. Durch den Einsatz eines Magenlöffel habt ihr Gewissheit, was eure Forellen wirklich gefressen haben.

Bachforellen müssen geschützt werden

Beachtet bitte, die Bestände der Bachforelle sind weiterhin stark bedroht, vor allem durch das Aussetzen von Regenbogenforellen in den heimischen Bächen. Es wird angenommen (bleibt aber strittig), dass die Regenbogenforelle die Bachforelle verdrängt. Der Besatz von Regenbogenforellen in natürlichen Flüssen ist in Deutschland daher nicht mehr gern gesehen und wird stark reguliert. Versucht beim Fischen auf Bachforellen Drillingshaken zu vermeiden, nutzt am besten Schonhaken und hakt die Fische noch vorsichtiger ab als sonst. Nur gemeinsam können wir einen Beitrag zum Naturschutz leisten.

Ich wünsche euch Tight Lines und viel Erfolg in der neuen Saison!